Es gab da mal (so vor einem Jahr) einen Flyer mit einem ziemlich günstigen Komplettangebot für diese Reise, das ging uns nicht mehr aus dem Kopf........
Die Schwestern waren mal wieder unterwegs - diese Mal in den hohen Norden.
Und bevor ich von unserer tollen Reise erzähle, zeige ich dies Folgen des eindrücklichsten Ereignisses: Das blaue Auge meiner Schwester, die Folge eines Sturzes auf glitschigen Steinen zwischen Kilometer 33 und 34. Das war`s war unsere erster Gedanke, beide geschockt, erst mal geschaut, was passiert ist, aufstehen, wohl nichts Schlimmes, eine wenig geschürft, beide wollten wir doch noch ins Ziel und nach einer Gehpause zum Kreislaufcheck und gegen meine dann doch ziemlich weichen Knie, sind wir weitergelaufen und schließlich gemeinsam ins Ziel gelaufen
Blau und dick ist es dann über Nacht geworden, glücklicherweise aber ohne wesentliche Beschwerden.
Und sonst: Es war nicht mein schönster Marathon, auch abgesehen vom Sturz. Oslo ist eine tolle Stadt, die NorwegerInnen sehr freundlich, "Heia, Heia", so wurde angefeuert. Gelaufen wurden 2 Runden, Start am Rathaus, zu Beginn durch ein Villenviertel mit diversen Botschaftsgebäuden, dann ging es runter zum Meer, vorbei an Booten, auch an "unserer" Fähre, dann durch Hafengebiet, zur "Aker Brygge", ein am Wasser liegendes Viertel mit vielen Läden und Restaurants, dann wieder über den Rathausplatz, weiter zu Füssen der des Akershus Festung und dann durch Oslos Großbaustelle, um die imposante neue Oper, die einem Eisberg nachempfunden wurde, soll ein ganz neues Viertel enstehen. Es ging durch brach liegende Plätze, rechts und links Geröll, Schrott, Baumaschinen (da passierte auch der Sturz). Danach führte die Strecke durch ein etwas alternativ angehauchtes Viertel mit dem netten Namen "Grönland". Sehr schön war der letzte Abschnitt, bei dem wir auf das Schloss zuliefen.
Die Strecke hatte insgesamt nicht den besten Untergrund, viele Schwellen, Schlaglöcher, z.T.war es sehr eng. Besonders als in der 2. Runde tausende schneller Halbmarathonis von hinten aufliefen, und teilweise sehr rücklichtslos überholten.
Ich selbst war von Beginn an etwas angespannt, hatte das Gefühl, dass meine Beine schwer waren, das ging dann aber recht gut. Dies letzten 7 bis 8 Kilometer hatte ich keine Lust mehr, war aber dann doch sehr glücklich, als wir mit unseren Medaillen im Zielbereich direkt am Fjord standen.
Die Reise an sich war auch ein Erlebnis, erst mit dem Zug nach Kiel, dort am Abend Wellness im Hotel-SPA, am nächsten Morgen ein kleiner Lauf entlang der Förde.
(Die etwas kitschige Einkaufspassage........)
Dann gings zum Norwegenkai, einchecken, Nudelparty und dann ginges endlich auf die Fähre "Color Line", ein echtes Luxuxteil, es gibt da Läden, Restaurants, eine Badeland, ein Fitnessstudio......wie im Fernsehen.....ich musste mich immer mal selbst dran erinnern, dass ich auf einem Schiff bin.
Geschlafen habe ich wunderbar und am Morgen hatten wir bei Sonnenaufgang einen ziemlich einzigartigen Lauf: Einfahrt in den Oslo Fjord.
Danach wieder Sauna, mit Blick aufs Meer.....
Nach einem leckeren fischigen Frühstück begrüßte uns Oslo mit strahlendem Sonnenschein!
Nach dem Transfer zum Hotel (wo wir ein Art Suite hatten,warum auch immer......), direkt am Schloßpark, (hallo Mette Marit und Haakon), haben wir erst mal die Startunterlagen geholt und danach ein wenig die Innenstadt angeschaut, natürlich mit vielen Pausen, Beine schonen........Marathon überall......
Gut geschlafen, nachdem wir in unserem Hotel noch eine kleine Nudelparty in unserem Zimmer gemacht hatten.......kleines Frühstück am gigantischen Buffet (am Tag drauf haben wir dann zugeschlagen) bei ziemlicher Kälte zum Start marschiert.......
Ich hätte noch so ca. 300 Fotos, aber ich hör`jetzt mal auf..........