In diesem Jahr mal wieder einen Schwesternreise zu einem ausländischen Stadtmarathon, nach Paris, Oslo und Madrid.
Los ging es Freitag ganz früh, so dass wir noch fast den ganzen Tag zur Verfügung hatte. Nachdem wir unser Gepäck um Hotel, direkt am Hyde Park, gelassen hatten, fuhren wir auf die Marathon Messe.
Das Hotel ist ein sehr typisches englisches Hotel, eher edel, aber etwas in die Jahre gekommen. Aber die wichtigen Dinge d.h. bequeme Betten, vernünftige Duschen & sehr leckeres Frühstücksbuffet waren voll erfüllt.
Eine Marathonmesse wie sie eben so sind, viel zu gucken.....
Die rechte Zahl ist natürlich klasse, die Linke machte sich auf der Messe schon dahingehend bemerkbar, dass es unglaublich viele Stände aller möglichen Charitiyorganisationen gab.
Nach dem messebesuch saßen wir noch ein ganze Weile auf den Treppen, Leute und Themse angucken
Am Samstag sind wir gemütlich ein bisschen durch London spaziert, mit Pausen, Beine schonen.....Obligat: Zieleinlauf besichtigen!
Irgendwann war es dann es weit, Tausende bewegten sich Richtung Start, da gab es schon unglaublich viel zu schauen, Kostüme überall, z.B. ein Big Ben aus Pappe, in dem ein junge Frau steckte.....
Hier ist sie auf der Strecke, hat dieses Ding die gut 42 km getragen und kam kurz vor uns ins Ziel!
Es war und blieb trocken (entgegen der Wettervorhersage einige Tage zuvor, die Daueregen ankündigte) und es ging los. Zuerst durch beschauliche Vororte, hübsch, überall blühender Frühling.
Cutty Sark war das Highlight kurz nach km 10, die Stimmung, die vorher schon unfassbar war, expodierte hier......
(Das Bild ist von einem Marathon mit schönerem Wetter...)
Bei Km 11 hatte unser Reiseveranstalter einen Fotografen.......
Diese immer noch unfassbar schnelle Frau war da schon lange durch.......
(Für die Nichtwissenden: Paula Radcliff, immer noch Marathonweltrekordhalterin (2003, 2:15:25))
Irgendwann bogen wir um eine Ecke und direkt vor uns die Tower Bridge, Hammer, und das Drüberlaufen fand ich unbeschreiblich, in der Mitte die 20 Km-Marke.
Danach wurde es ziemlich öde, wir bogen ab zu einer großen Schleife in die Dockland, dem frühernen Hafengebiet, heute Wohn- und vor allem Büroviertel, viele viele mehr oder weniger schöne Hochhäuser, massenweise Baustellen und das über gut 15 Km.
Aber überall ganz viel begeistertes Publikum, das jetzt aber zum Teil unerträglich laut war, so hatte ich das noch nie erlebt.
Grund ist sicher die britische Begeisterung für Sport, aber vor allem das Thema Charity.
Ich hatte mich im Vorfeld nicht besonders mit diesem Marathon beschäftigt, ein großer Lauf, ich erwartete als wie in Berlin oder Paris LäuferInnen aus aller Welt. Die gab es auch, aber ganz wenige (Deutsche z.B nur etwas über 300). Der London Marathon ist ein riesiger Chartity Lauf (75% des Feldes), was u.a. dem dortigen Gesundheitssystem geschuldet ist. Von Alzheimer über Epilepsie, Krebs bis zur Zuckerkrankheit ist fast jeder Erkrankung vorhanden, auch andere cartitive Organisationen, Tierschutz, Kinderschutz etc. sind unterwegs, überall Shirts, die ich lesen "musste". Und all diese LäuferInnen haben gigantische Unterstützung am Streckenrand, das ist natürlich toll & wichtig, aber es war kaum möglich mit meiner Schwester zu reden, was wir sonst immer tun.
Dazu kam dann noch, dass im dem langsameren Bereich, in dem wir unterwegs sind, viele schon früh gegangen sind, das hieß stoppen & ausweichen.
Die Kombination öde Strecke, unglaublich hoher Lärmpegel, schwierig zu laufen, z.T. voll und eng war sehr anstrengend.
Die letzten Kilometer gab es dann aber Sightseeing inclusive Gänsehaut pur, Houses of Parliament, Big Ben, Westminster Abbey und schließlich der Zieleinlauf vorbei am Buckingham Palace auf "The Mall"
We did it! Nebenbei hatte ich noch ein kleines Jubiläum, das war mein 20ster Marathon. Ich staune selbst, war ich doch den größten Teil meines Lebens unsportlich. Sehr sportlich im Sinne von talentiert werde ich nie, aber Laufen gaht halt auch so.
So by the way, meine Schwester lief ihren 190. Marathon......
Umgezogen und am Stand unseres Reiseveranstalters Interair angekommen, gab es noch ein Foto und ein Bier.
Dieser Marathon war ein Besondere, super organisiert, wobei es nicht zu Essen an der Strecke gibt, aber das ist bekannt, so dass wir unsere Riegel dabei hatten. Dafür gab es alle Meile Wasser und ca. alle 5 Meilen Elektrolytgetränk, gereicht von unglaublich vielen netten HelferInnen. Und ganz viele LondonerInnen haben uns Obst und Süßigkeiten angeboten!!!! So lieb, thank you so much!
Vermutlich laufe ich ihn nicht nochmal (auch weil die Startgebühen sind horrend sind), aber als Marathonläuferin sollte frau ihn einmal erlebt haben.
Aber eine Reise mit Interair gerne wieder, tolle Organisation und ich habe noch nie einen so interessanten und kurzweiligen Vortrag über einen Marathon gehört, wie den von Uli Sauer.
Die nächsten beiden Tage sind wir viel durch London spaziert, nachdem wir am Morgen immer einen kurzen Lauf durch den Hyde Park gemacht haben. Traumhaft, zwar kühl aber Sonne.
Da war ich ziemlich fotofaul.
Durch einen Tipp von Alex, MamaMachtSachen, sind wir auch hier gewesen.....
Unzählige Stoffgeschäfte, auch innen überwiegend völlig chaotisch, die volle Reizüberflutung...... und kunterbuntes Publikum, ältere Damen, flippige junge Leute, multikulti.....
Ich hab vor allem geschaut, zum einen kein konkretes Projekt, zum anderen volle Schränke, aber eine Stoff hab ich dann doch erstanden, wunderbar kitschig......
Auf dem angrenzenden Markt gibt es auch noch einzelne Stoffstände und einen wunderbaren Stand mit Spitzen.
Und noch ein Souvenir, das mit musste.......
So jetzt ist mal Schluß, mal schauen, wo die Schwestern-Marathon-Reise nächste Jahr hingeht....
Puh, jetzt aber schön die Füße schonen!
AntwortenLöschenOh da kommen Erinnerungen hoch. Ich war 2013 eine Woche nach dem Boston-Attentat in London. Und ich unterschreibe alles was du geschrieben hast. Ich fand ihn auch sehr laut - manchmal zu laut!- und eng. Und Uli Sauer ist ein toller Typ. Sein Vortrag hat mir seinerzeit auch gut gefallen.
AntwortenLöschenUnd auch ich laufe den nicht noch einmal. Zu hohe Startgebühren, aber du weißt ja nun, dass das an der Charity liegt.
Nun noch herzlichen Glückwunsch euch Beiden!
Gruß Marion
Herzlichen Glückwunsch zum London-Marathon! Dein Bericht und die Fotos sind klasse! 20 Marathonläufe sind schon sehr respektabel, aber 190 sind ja unglaublich! Da hattet Ihr sicher ein super Wochenende.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Irene
Also dich ne langsame Schildkröte zu nennen ist ja schon fast lustig, so ein Unsinn ist das :D Finde ich total spannend eure Touren, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht deinen Bericht zu lesen! :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Katharina
Herzlichen Glückwunsch und danke für diesen tollen Bericht. Der nächste Lauf ist bestimmt schon in Planung, oder?
AntwortenLöschenLG Rita
Na klar! Wo läufst du dieses Jahr?
LöschenToller Bericht! Ja, so war's, schönes Wochenende und we did it: einmal im Leben London Marathon laufen!
AntwortenLöschenWow! Ich bewundere dich total! Und nach deinem Bereicht kriege ich auch wieder richtig Lust auf London ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Meike
Wie komme ich nur zu so tollen Töchtern??
AntwortenLöschenLiebe Grüße Deine Mama
Ich hätt auch gern so eine Schwester wie Dich. Oder eine wie Marion :)
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